Es ist doch immer wieder faszinierend: das Kind ist hingefallen und sucht Trost bei der Mutter. Die Mutter beruhigt das Kind, pustet auf die schmerzende Stelle und der Schmerz ist wie weggeblasen.

Wer sich wohl fühlt, umsorgt und geliebt, wird schneller wieder gesund. Krankenhäuser machen sich dies zunutze, indem sie Zimmer mit Blick ins Grüne haben, während der OP Musik läuft oder nach einem Farbkonzept die Zimmer in beruhigenden, warmen Farben gestaltet sind.

Also machen Sie in stressigen, schwierigen Situationen doch einfach mal das Gegenteil: nicht je nach Charakter in Schockstarre, Depression, Panik oder Aggression verfallen, sondern lächeln, tanzen oder gute Erinnerungen herbeirufen. Nebenbei bemerkt hilft dieses Rezept auch bei Notfällen wie dem vergessenen Einkaufzettel am Samstagnachmittag im Supermarkt, wenn das Essen angebrannt ist und die Gäste schon vor der Tür stehen oder der Kleine gerade freudestrahlend von dem Bild berichtet, das er an die Wand gemalt hat. Schnappatmung kontrollieren, Ruhe ausstrahlen, in Gedanken die escape-Taste drücken und zurück an den Strand vom letzten Urlaub.

In der Ersten Hilfe ist das ruhige und überlegte Auftreten eine der wichtigsten Eigenschaften, um sicher handeln zu können. Die Ruhe und Sicherheit überträgt sich auf den Verletzten. Die 4-S-Regel gibt dem Ersthelfer Orientierung für die psychische Betreuung von Notfallpatienten:

Sagen Sie, dass Sie da sind!

Schirmen Sie den Betroffenen vor Zuschauern ab!

Suchen Sie vorsichtig Körperkontakt!

Sprechen Sie und hören Sie zu!